Das bedarf eigentlich keiner weiteren Erläuterung mehr. Denkt man in Nutzenkategorien - wie wir Menschen es uns antrainiert haben - dann ist Honigbiene durch ihre erbrachte Bestäubungsleistung das drittwichtigste volkswirtschaftliche Nutztier nach Rind und Schwein.
Der Film More than honey und auch der Roman Die Geschichte der Bienen von Maja Lunde zeigen eindringlich, wie weit wir uns von uns selbst entfernt haben.
Der regionale Honigkauf ist nur ein winziger Baustein in einem viel größerem Konzept:
Landwirtschaft, die die Erde verträgt, und die stabil - auch bei lokalen Missernten - funktioniert, muss regional aufgebaut sein. Eine globalisierte Landwirtschaft ist unverantwortlich gegenüber unserer Mitwelt und uns selbst - und saudumm.
Die Imkerei mit wenigen Völkern als Hobby oder auch eine Berufsimkerei mit einigen hundert Völkern in Deutschland unterscheidet sich stark von der Art und Weise in industrialisierten Imkereien. Schauen Sie auf die Etiketten der Honiggläser im Supermarkt. Wer kennt sie nicht, die Aufschrift: "Honig aus europäischen und nicht-europäischen Ländern". Der Käufer kann nicht mehr überblicken was ihm da angeboten wird, weder aus welchen Quellen der Honig stammt, noch was nach der Ernte noch damit geschah.
Die Transparenz ist beim lokalen Kauf deutlich höher. Ihr Imker wird Ihnen sicher erzählen wo sein Bienen stehen, wann er erntet, was mit dem Honig nach der Ernte passiert usw.
Schließlich gibt es die Vermutung, dass Honig von außerhalb unseres europäischen Lebensraums durch den enthaltenen ungewohnten Pollen eher allergische Reaktionen hervorrufen kann als einheimischer Honig mit unserem Körper bekannten Pollenarten. Inwieweit das wissenschaftlich wirklich belegt ist, weiß ich nicht.